Schlag gegen Geldautomaten-Sprenger: 13 Festnahmen

Auch die mutmaßlichen Täter von Daun sollen dabei sein

Archivaufnahme aus Daun, Februar 2022 / Foto: EMZ

Mainz/Osnabrück. Ein internationales Ermittlerteam ist in den Niederlanden sowie in Rheinland-Pfalz und mehreren anderen Bundesländern gegen Geldautomaten-Sprenger vorgegangen. 13 mutmaßliche Täter seien über einen längeren Zeitraum festgenommen worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die vorerst letzte Festnahme war demnach am Dienstag in der Nähe von Helmond in den Niederlanden. Zeitgleich durchsuchten rund 100 Beamte 16 Objekte in dem deutschen Nachbarland sowie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen.

Den Festnahmen sind monatelange verdeckte Ermittlungen vorausgegangen, die von der Zentralen Kriminalinspektion und der Staatsanwaltschaft in Osnabrück koordiniert wurden. Nach derzeitigen Erkenntnissen stehen 17 Mitglieder einer niederländischen Tätergruppierung im dringenden Verdacht, in unterschiedlicher Zusammensetzung insgesamt zwölf Geldautomatensprengungen in Deutschland verübt zu haben – darunter sechs in diesem Jahr in Rheinland-Pfalz, wie das Landeskriminalamt (LKA) in Mainz berichtete. Den gesamten Schaden beziffern die Ermittler auf mehr als vier Million Euro.

Im Zusammenhang mit den sechs Geldautomaten-Sprengungen in Rheinland-Pfalz seien 4 der 13 mutmaßlichen Täter festgenommen worden, sagte LKA-Sprecher Bastian Kipping – zwei in Belgien und zwei in den Niederlanden. Ein weiterer Komplize, der auch in den Niederlanden festgenommen werden sollte, sei noch auf der Flucht.

Bei der Aktion am Dienstag fanden die Beamten unter anderem mutmaßliche Täterkleidung, gestohlene Kennzeichen und mehrere Handys. In den Niederlanden zogen die Einsatzkräfte zudem ein Auto und ein Motorrad im Wert von etwa 40.000 Euro ein. (dpa)

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