Progressive Wettsysteme bei Casinospielen: Keine Wunderwaffe

Bei Casinospielen gewinnt auf lange Sicht immer das Haus – alles andere ist Wunschdenken. Denn die Regeln von Casinospielen sind darauf ausgelegt, dem Casino einen Vorteil zu verschaffen. Es gibt also keine Strategie, die dem Spieler einen Gewinn garantiert. Und wer einmal mit einem Wettsystem Erfolg hat, kann schon beim nächsten Mal seinen ganzen Einsatz verlieren. Trotzdem wenden viele Casinospieler solche Strategien ein. Hintergrund ist möglicherweise eine Verlustaversion, also der Versuch, in unsicheren Szenarien Risiken zu minimieren. Progressive Wettsysteme sind weit verbreitet, weil sie auf mathematischen Prinzipien basieren. Und in gewisser Hinsicht funktionieren sie auch: Die Gewinnerwartung bleibt zwar auf lange Sicht negativ, allerdings ermöglichen sie zwischendurch auch immer wieder kleine Gewinne.  

Das Martingalespiel  

Das bekannteste progressive Wettsystem ist vermutlich das Martingalespiel. Es war schon im 18. Jahrhundert als Roulettestrategie bekannt und kommt auch heute noch zum Einsatz. Beim Martingalespiel wird zunächst eine geringe Summe auf eine Farbe gesetzt – entweder rot oder schwarz. Es ist üblich, auf die Farbe zu setzen, die als letztes verloren hat. Das hat aber keine Auswirkungen auf die Gewinnwahrscheinlichkeit, auch wenn viele Spieler an diesen Trugschluss glauben. Verliert der Spieler, verdoppelt er seinen Einsatz in der nächsten Runde. Dieses Muster wiederholt er solange, bis er gewinnt. Danach beginnt er wieder von vorne. Der letzte Einsatz ist auf diese Weise immer größer als alle vorigen Einsätze zusammen. Deshalb macht auch der Gewinn alle vorherigen Verluste wieder wett. Das Problem beim Martingalesystem liegt darin, dass der Spieler nur eine begrenzte Menge an Geld zur Verfügung hat. Wenn er lange genug spielt, widerfährt ihm statistisch gesehen irgendwann eine Pechsträhne, die sein gesamtes Guthaben aufbraucht.  

Was bringen progressive Wettsysteme wirklich?  

Zunächst fahren Spieler mit dem Martingalesystem oft Gewinne ein. Die sind allerdings immer nur so hoch wie der Anfangsbetrag und entsprechen damit nur einem Bruchteil der Summe, die riskiert wird. Früher oder später fahren Spieler mit dieser Strategie einen hohen Verlust ein, der ihre bisherigen Gewinne zunichtemacht. Wer den Einsatz niedrig genug wählt, kann mit dem Martingalesystem im Durchschnitt länger spielen, bevor das Guthaben aufgebraucht ist. Die Strategie ist also nicht völlig nutzlos. Allerdings gibt es bessere Möglichkeiten, die Chancen beim Glücksspiel zu optimieren. Ein gratis Bonus im Online Casino lohnt sich für den Spieler deutlich mehr. Dabei handelt es sich um Spielguthaben, das ohne Einzahlung zur Verfügung steht – es gibt also kein Risiko, eigenes Geld zu verlieren. Zwar ist es aufgrund von Umsatzbedingungen schwierig, auf diese Weise einen Gewinn zu erzielen. Rechnerisch stehen die Chancen aber besser als beim Martingalespiel. 

Welche Spiele eignen sich am besten für Wettsysteme?  

Wer trotzdem ein progressives Wettsystem ausprobieren möchte, muss dafür das richtige Spiel auswählen. Strategien wie das Martingalespiel funktionieren am besten, wenn die Auszahlung etwa in der Größenordnung 2:1 liegt. Das bekannteste Beispiel hierfür sind Farbwetten beim Roulette. Ähnliche Situationen gibt es aber auch beim Baccarat und bei verwandten Kartenspielen wie Football Studio oder Casino War, die aber nicht überall angeboten werden. Das liegt daran, dass bei diesen Wetten die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen fast 50 % beträgt. Lange Pechsträhnen, bei denen auch Wettsystem-Spieler ihr ganzes Guthaben verlieren können, kommen daher vergleichsweise selten vor. Theoretisch wäre es zwar auch möglich, bei einer niedrigeren Gewinnwahrscheinlichkeit progressiv zu spielen. Bei einer Quote von 5:1 müsste man allerdings auch jedes Mal den Einsatz verfünffachen. Dafür fehlt es dem Spieler in der Regel an Geld. 

 

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