Private Cusanus-Hochschule verlässt Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues. Am 1. Oktober 2021 wird die Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung ihren Sitz von Bernkastel-Kues nach Koblenz verlegen und dort im Dreikönigenhaus ihren Lehr- und Verwaltungsbetrieb aufnehmen. Das Dreikönigenhaus bietet auf ca. 1000 Quadratmetern in unmittelbarer Altstadtlage, Bahnhofsnähe und in historischem Ambiente eine nachhaltige Architektur mit fluiden Nutzungsmöglichkeiten.

Mit Unterstützung von Martin Görlitz und seiner Stiftung sowie weiteren Förderern wird unsere Hochschule in diesem Gebäude zunächst die Flächen des Institute for Social and Sustainable Oikonomics (ISSO) nutzen. Sukzessiv werden dann weitere Flächen für unseren TransformationsCampus verfügbar gemacht.

Der 1701 erbaute Barockbau ist erst vor wenigen Jahren nach höchsten funktionalen und energetischen Ansprüchen vollständig renoviert und modernisiert worden und als geschütztes Denkmal Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Mit seiner transparenten Innenarchitektur und den flexiblen Raumaufteilungen bietet das Gebäude eine hervorragende Infrastruktur für eine wachsende Hochschule mit Blockseminarbetrieb wie wir es sind.

Mit dem neuen Gebäude einhergehen soll auch die Weiterentwicklung der in Bernkastel-Kues begonnen Hinwendung unserer Hochschule zur aktiven und dialogischen Gesellschaftsgestaltung in Lehre und Forschung. Unser TransformationsCampus wird durch offene, multifunktionale Orte geprägt sein, die einen intensiven Austausch zwischen Lehrenden und Lernenden sowie studentisches Forschen in optimaler Weise ermöglichen.

Begegnungs- und Kommunikationsorte wie Mensa, Bibliothek und Arbeitsräume werden als Shared Spaces konzipiert, in denen der Dialog mit Praxisakteur:innen zum selbstverständlichen Teil des Hochschullebens wird.

Zudem sollen flexibel nutzbare Dialog- und Gestaltungsorte für den Austausch von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft entstehen.

Um den TransformationsCampus herum soll die Zusammenarbeit mit Unternehmen, Organisationen, Kultur- und Wissenschaftsein-richtungen gestärkt werden.  Praxisorientierte Forschungsprojekte sollen so die Transformation des urbanen Umfelds beflügeln und auch überregionale Akteurinnen und Akteure des nachhaltigen Wandels einbeziehen.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Reinhard Loske: „Unsere Hochschule will das Fenster zur Koblenzer Stadtöffentlichkeit und zur Region weit aufstoßen und gern mit bereits ansässigen Einrichtungen aus den Bereichen Bildung, Forschung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft kooperieren. Wir werden mit unserem Verständnis von neuer Ökonomie und Gesellschaftsgestaltung eine innovative Ergänzung der Koblenzer Hochschullandschaft sein, etwas Zusätzliches, nicht primär eine Konkurrenz zu anderen Hochschulen an diesem Standort. “

Das Präsidium der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung hat am 8. Juni erstmalig in den Räumen des neuen Domizils getagt und konnte sich dabei von der hervorragenden Eignung des Gebäudes überzeugen.

Vizepräsidentin Prof. Dr. Silja Graupe, zugleich Geschäftsführerin der Cusanus Treuhand gGmbH: „Am neuen Standort in der Altstadt von Koblenz werden wir zu einem Transformationsort inmitten der Gesellschaft, der einen lebendigen Dialog und fruchtbaren Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis ermöglicht. Wir sind allen unseren Partner:innen sehr dankbar, die dies möglich gemacht haben.“

Professor Dr. Stephan Panther, Sprecher des Hochschulsenats, ergänzt: „Ich bin sehr froh, dass wir die Beschlüsse zum Umzug und den damit einhergehenden Veränderungen im Senat einstimmig fassen konnten. Dass Mitarbeitende und Studierende umfassend in die Informations- und Entscheidungsprozesse einbezogen wurden und werden, hat sicherlich zu diesem positiven Ergebnis beigetragen und gehört an unserer Hochschule zur guten Tradition.“

Frank Kupfer, Kanzler der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung, sieht den Umzugsprozess der kommenden Monate als logistische Herausforderung, die aber zu bewältigen ist: „Wir möchten uns in Gesprächen mit den weiteren Nutzern des Gebäudes aus den Bereichen Ökologie, Nachhaltigkeitsforschung und Erneuerbare Energien auf Kooperationen inner- und außerhalb des Dreikönigenhauses verständigen.“

Jetzt sucht die Hochschule noch zusammen mit dem Verein ihrer Studierendenschaft ein neues Studierendenhaus am Standort Koblenz.

Einen großen Dank richtet Präsident Reinhard Loske in einem Schreiben an die Unterstützerinnen und Unterstützer am jetzigen Standort Bernkastel-Kues:

„Denjenigen aus Bernkastel-Kues, die uns als Hochschule in der Vergangenheit stets unterstützt und gefördert haben, möchten wir ganz herzlich danken. Bitte bleiben Sie uns gewogen! Und vielleicht sind ja in Zukunft auch Kooperationen dieser oder jener Art möglich. Wir werden jedenfalls der Stadt und der Region, die uns lange Jahre ein Zuhause war, verbunden bleiben.“

 

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