Galeria Karstadt Kaufhof: Gläubigerversammlung beschließt Fortführung des Geschäftsbetriebs

Die Gläubiger des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof haben heute die Fortführung des Geschäftsbetriebs bestätigt. Bei der Gläubigerversammlung in Essen stimmten sie dem von der Unternehmensführung ausgearbeiteten Insolvenzplan zu und verzichten zugleich auf Forderungen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro. Zudem sieht die wirtschaftliche Sanierung deutschlandweit die Schließung von 47 der zuletzt noch 129 Warenhäusern und den Abbau von mehreren tausend Arbeitsplätzen vor. In Rheinland-Pfalz bleiben alle Galeria-Filialen – in Bad Kreuznach, Koblenz, Mainz, Speyer und zwei Standorte in Trier – erhalten.

Arbeitsminister Alexander Schweitzer zeigte sich erleichtert, dass alle Filialen in Rheinland-Pfalz bestehen bleiben: „Wichtig ist nun, dass wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die nach wie vor bestehenden Unsicherheiten nehmen. Wie bereits bekannt wurde, stehen auch bei den verbleibenden Standorten Veränderungen von Beschäftigungsverhältnissen im Raum. Es muss jetzt darum gehen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig zu qualifizieren und weiterzubilden. Bereits im Vorfeld der Gläubigerversammlung hat die Landesregierung Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen und den kommunalen Verantwortlichen geführt und einen engen Austausch vereinbart. Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit werden wir unsere Beratung weiter einbringen.“

Auch der Galeria-Eigentümer René Benko müsse seiner sozialen Verantwortung für die Beschäftigten nachkommen. „Ich erwarte, dass der Eigentümer zur Neuausrichtung der Standorte und die Qualifizierung der Beschäftigten einen erheblichen finanziellen Beitrag leistet.“

Schweitzer ist überzeugt: „Der Überlebenskampf der Galeria-Warenhäuser ist noch nicht zu Ende. Die Konzernführung ist nun in der Verantwortung, das von der Gläubigerversammlung bestätigte Zukunftskonzept zeitnah umzusetzen. Das Wissen und die Erfahrung der Beschäftigten sind hierbei eng einzubeziehen. Ziel muss es sein, durch die Transformation der Warenhäuser nachhaltige Beschäftigung an den Standorten zu sichern.“

 

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