Freiheitsrechte werden auch an Schulen verteidigt – „Netzwerk Modellschulen für Partizipation und Demokratie“ wächst

Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück / SPD RLP

„Demokratie gibt es nicht ohne Demokratiebildung. Und wenn die Demokratie heute stärker bedroht ist, dann muss unsere Antwort darauf auch eine stärke Demokratiebildung.“ Mit diesem eindringlichen Appell begrüßte Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück die Vertreterinnen und Vertreter der rheinland-pfälzischen Modellschulen für Partizipation und Demokratie am Donnerstag in Ludwigshafen.

Das inzwischen auf 52 Modellschulen angewachsene Netzwerk startet mit Beginn des laufenden Schuljahres in eine neue Phase. Vor 15 Jahren wurde es aus der Taufe gehoben und dient vor allem dazu, dass die ausgewählten Schulen beim Thema Demokratiebildung ständig im Gespräch bleiben, Erfahrungen austauschen und vor allem Strategien entwickeln können, wie demokratische und freiheitliche Werte an den Schulen in Rheinland-Pfalz gelebt und weiterentwickelt werden können. Betreut wird das Netzwerk vom Pädagogischen Landesinstitut.

Dass dies gerade im Angesicht eines neuen Krieges mitten in Europa bedeutender denn je ist, machte Brück in Vertretung von Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig den Anwesenden im Heinrich-Pesch-Haus deutlich: „Es gibt keine wichtigere Aufgabe in unserer Zeit, als sich für die Demokratie einzusetzen.“ Schulleitungen und Lehrkräfte müssten wissen, wie Demokratie mit klarer Haltung im Schulalltag verteidigt werden kann, welche Lehren aus der Geschichte dazu zu ziehen sind und wie die Schülerinnen und Schüler diese verinnerlichen können, wie sie Gewalt, Intoleranz und Mobbing wirksam entgegentreten. Keine Institution sei für diese Aufgabe derart geeignet wie die Schule, weil sie als einzige „jeden und jede im Laufe seines und ihres Lebens erreicht“, führte Brück weiter aus.

Nach einem Fachvortrag der Bildungswissenschaftlerin Professor Kathrin Aghamiri von der Fachhochschule Münster wurden in Workshops verschiedene Aspekte der Demokratiebildung vertieft, so zum Beispiel die Abhaltung von Demokratietagen oder Projekttagen zu Diversität und LSBTIQ an Schulen. Das „Haus des Erinnerns“ wurde ebenso vorgestellt wie das Projekt „KICKFAIR – Spielend Perspektiven verändern“, das Bildungskonzepte und Straßenfußball miteinander kombiniert. Weitere Themen waren Schultheater-Aktivitäten oder globales Lernen im Klassenzimmer mit Unterstützung des Entwicklungspolitischen Landesnetzwerkes Rheinland-Pfalz (ELAN).

Besonders erfreut zeigte sich Brück darüber, dass unter den teilnehmenden Schulen mittlerweile alle Schularten vertreten sind: „Das zeigt, auf welch breitem und soliden Fundament Demokratiebildung in Rheinland-Pfalz steht.“

 

Diese Schulen bewerben sich erstmals beim Netzwerk:

Grundschule Aach-Newel

Grundschule Kurpfalzschule Dannstadt

August-Schule Neuhäusel

SFL Janusz-Korczak-Schule Sinzig

Schubert-Schule FSP Lernen (Förderschule) Neustadt

Anne-Frank-Realschule plus Mainz

Bischöfliche Realschule Marienberg

August-Sander-Schule, Realschule plus und Fachoberschule Altenkirchen

Realschule plus Kandel

Realschule plus Auf Halmen Kirn Europaschule -Kooperative Realschule

Grund- und Realschule plus St. Martin Kelberg

Kurfürst-Balduin-Realschule plus Kaisersesch

Realschule plus Rheinhessische Schweiz Wöllstein

Privates Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Speyer

Gutenberg-Gymnasium Mainz (kooptiertes Mitglied seit 2021)

Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken

Otto-Schott Gymnasium Mainz-Gonsenheim

Otto-Hahn-Gymnasium Landau

Sankt-Willibrod-Gymnasium Bitburg

Privates Theresianum-Gymnasium Mainz

Mittelrhein-Gymnasium im Schulzentrum Mülheim-Kärlich

Berufsbildende Schule Boppard

Berufsbildende Schule Schulzentrum Kusel (Modellschule v. 2003-2014)

Berufsbildende Schule Wirtschaft Bad Kreuznach

Private staatlich anerkannte Ersatzschule der Heinrich-Haus gGmbH Neuwied

Bettina von Arnim Integrierte Gesamtschule Otterberg

Integrierte Gesamtschule Ludwigshafen Gartenstadt

Integrierte Gesamtschule Am Nanstein Landstuhl

Integrierte Gesamtschule Betzdorf-Kirchen Geschwister Scholl

Integrierte Gesamtschule am Europakreisel Mainz

 

Diese Schulen haben schon an der Netzwerkrunde 2015 bis 2021 teilgenommen und bewerben sich nun erneut:

Grundschule Gau-Algesheim, Schloß-Ardeck-Schule

Grundschule Idar-Oberstein Göttschied

Grundschule Morbach

Grundschule Hermeskeil

Grundschule Schillingen

Grundschule Straßenhaus

Grundschule Eisenberg

St. Martinus-Schule SFL/S (Förderschule) Reinsfeld

Realschule plus Mainz-Lerchenberg

Puricelli-Realschue plus Rheinböllen

Realschule plus Eich

Realschule plus und Fachoberschule Birkenfeld/Niederbrombach

Rudi-Stephan-Gymnasium Worms

Frauenlob-Gymnasium Mainz

Rhein-Wied-Gymnasium Neuwied

Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim

Raiffeisen-Campus Dernbach

Georg-Forster-Gesamtschule Wörrstadt

Integrierte Gesamtschule Nieder-Olm

Integrierte Gesamtschule Landau

Integrierte Gesamtschule An den Rheinauen Oppenheim

Integrierte Gesamtschule Freie Montessori Schule Landau

 

Anlage: Foto / Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück spricht beim Treffen des “Netzwerks Modellschulen für Partizipation und Demokratie” in Ludwigshafen. Foto: Bildungsministerium

 

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