DTM Trophy: Fünf Teams aus der Eifel waren bei Marcel Marchewicz Sieg am Nürburgring dabei

Die Nachwuchsserie DTM Trophy, die vom 20. bis 22. August stattgefunden hat und der Auftakt zur zweiten Saison des Jahres ist, hat auch Teams aus der Eifel auf den Plan gerufen. Da als dritter Austragungsort der Serie der Nürburgring genutzt wurde, war die Anreise wunderbar kurz, was jedoch nur einen kleinen Vorteil ausmachte. Die Nachwuchsfahrer müssen auf allen Ebenen das höchste Niveau erreichen – zusätzlicher Druck könnte ebenfalls entstehen, weil die DTM Trophy Rennen nun auch live im Fernsehen übertragen werden und unter die Erfolgsgewicht-Regelung fallen.

Als Vorbild für die jungen Fahrer kann Alex Albon gelten, der an diesem Wochenende das DTM Rennen am Nürburgring gewann und vielen noch aus seiner Zeit in der Formel 1 und 2 bekannt sein dürfte. In der DTM Trophy gab es aber einen mindestens genauso interessanten Sieger: Marcel Marchewicz aus Deutschland siegte als Gast im zweiten Rennen.

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Die Wetten standen gut für einheimische Teams

Für einheimische Rennsportfans war es eine gute Nachricht: Insgesamt 5 Teams aus der Region starteten beim ersten Rennwochenende der DTM Trophy am Nürburgring. Von einem echten Heimvorteil konnte zwar nur mit einem Augenzwinkern die Rede sein, weil alle Teams bereits ausreichend Erfahrung auf der Rennstrecke in der Eifel mitbrachten. Die Leistungen der fünf einheimischen Teams konnten sich bislang aber sehen lassen. Auch bei vielen Wettanbietern hat die DTM Trophy längst einen festen Platz. Wer am Wochenende auf eines der Teams aus der Eifel setzen wollte, konnte deshalb zum Beispiel über PayPal Sportwetten zu guten Quoten setzen.

Schlussendlich konnten sich zumindest einige der fünf regional ansässigen Teams über eine gute Platzierung freuen. Die CV Performance Group stellt mit William Tregurtha aktuell den Führenden in der Gesamtwertung und liegt in der Teamwertung nur ganz knapp hinter FK Performance Motorsport auf Platz 2. Nico Verdonck fuhr am Nürburgring auf Platz 3 und ist Teil des Ring-Racing Teams. Der Gastfahrer (und Gastsieger) Marchewicz ist wiederum Teil von Schnitzelalm Racing. Wie die Rennen sonst verliefen, wie sich die Erfolgsgewichte auf die Ergebnisse ausgewirkt haben und wie sich Moritz Löhner geschlagen hat, wird im Folgenden noch näher erläutert.

Ist die Spannung durch Erfolgsgewichte erhöht worden?

In den vergangenen Jahren war die DTM manchmal frühzeitig entschieden. Das ließ die Verantwortlichen aufhorchen – denn Seriensiege und Vorentscheidungen können die Rennen für Zuschauer unattraktiv machen. Daher wurden die sogenannten Erfolgsgewichte eingeführt. Die drei Erstplatzierten eines Rennens erhalten dadurch zusätzliche Gewichte in ihre Wagen, wenn sie beim nächsten Rennen antreten.

25 Kilogramm (Platz 1), 18 Kilogramm (Platz 2) und 15 Kilogramm (Platz 3) gehören zu dieser neuen Regelung, die sich allerdings nur auf das Rennen und nicht auf das Qualifying bezieht. Nachdem letztes Jahr die DTM Trophy bereits nach vier von sechs Rennen (dieses Jahr sind es sieben) entschieden war, beschloss man, diese Regelung auch in der DTM Trophy zu übernehmen.

Da die Regeländerung recht neu ist, fragen sich Fans und Experten gleichermaßen, wie sehr sie sich auf die Ergebnisse auswirken wird. Nach dem ersten Rennen in Monza sahen die ersten fünf Platzierungen wie folgt aus:

  1. Ben Green
  2. William Tregurtha
  3. Moritz Löhner
  4. Michael Schrey
  5. Simone Riccitelli

Nachdem nun mittlerweile am Nürburgring gefahren wurde, stehen Tregurtha (110 Punkte), Green (107 Punkte) und Schrey (88 Punkte) in der Gesamtwertung ganz vorne. Somit ist zu sehen, dass auch die zusätzlichen Gewichte nicht dafür sorgen, dass die Topfahrer wirklich in Gefahr geraten, etwas spannender wird es aber trotzdem. Auf der anderen Seite ist aber auch noch ein harter Kampf zwischen den Top-Platzierten zu erwarten. Und ganz besonders Rennen Nummer zwei am Nürburgring hat die Bedeutung der Gewichtsregelung nochmal deutlich gemacht.

Wie verliefen die Rennen am Nürburgring?

Das zweite Saisonrennen am Nürburgring hatte eine große Überraschung parat, denn ein Gastfahrer machte das Rennen. Marcel Marchewicz (Schnitzelalm Racing) wurde im regulären Rennen zwar nicht Erster, stattdessen überfuhr der später Zweiplatzierte Lucas Mauron die Ziellinie mit 4,8 Sekunden Vorsprung.

Ihm wurde später jedoch eine Zeitstrafe zum Verhängnis, die ganze 5 Sekunden betrug. Dadurch rutschte Marchewicz auf den ersten Rang. Hinter ihm lag nun Mauron und dahinter fuhr Nico Verdonck ins Ziel. Somit befand sich diesmal keiner der drei Führenden in der Gesamtwertung auf dem Treppchen.

Als nächstes geht es für Fahrer und Teams nach Österreich zum Red Bull Ring, anschließend nach Assen in die Niederlande und zum Serienabschluss zurück nach Deutschland, nach Hockenheim. Übrigens: Vorjahressieger Tim Heinemann (PROsport Racing) liegt aktuell „nur“ auf Platz sechs der Gesamtwertung und wird seinen Erfolg somit wahrscheinlich nicht wiederholen können.

DTM-eSports-Champion Moritz Löhner feiert Rennpremiere

Nicht jeder konnte mit dem Namen Moritz Löhner etwas anfangen, als die DTM Trophy startete. Denn der junge Mann von FK Performance Motorsport hatte bisher auf den Strecken der Welt noch nicht großartig auf sich aufmerksam machen können, zumindest nicht als Fahrer, sondern nur als Gewinner des DTM-eSports-Titels. Nun ist er bei der DTM Trophy dabei und schaffte es somit von der Konsole hinter das Lenkrad.

Die DTM eSports Championship powered entsprang der DTM eSport Classic Challenge. 18-Top-Sim-Racer treten hier nicht nur gegeneinander an, sondern messen sich auch mit sechs Stars der realen DTM Serie. Moritz Löhner gewann im Jahr 2020 und erkämpfte sich somit seine Testfahrt im realen Leben. Mittlerweile fährt er für FK Performance Motorsport und landet in der Gesamtwertung auf Platz sieben. Am Nürburgring reichte es im ersten Rennen für den siebten Platz und im zweiten Rennen sprang der 10. Platz für ihn und seinen BMW heraus.

 

@ Jan Ivo Henze / Unsplash.com

Fazit: Ein unterhaltsames Wochenende am Nürburgring

Die DTM Trophy mag zwar erst in ihr zweites Jahr gehen, doch schon jetzt zeigt sich, dass ihre Einführung ein voller Erfolg war. Die Sorge, dass nach dem recht schnellen und deutlichen Sieg von Tim Heinemann etwas Langeweile aufkommen könnte, wurde durch die Gewichtsregelung schnell aus der Welt geschafft.

Somit erwartet die Fans ein spannender Kampf um die Spitze. Und wenn die Ergebnisse der ersten Rennen eines gezeigt haben, dann dass durchaus auch ungewöhnliche Überraschungen auf Fahrer, Teams und Fans warten. Die DTM Trophy muss sich nicht vor der regulären DTM verstecken und es wird spannend sein, zu sehen, ob wie im Falle von Moritz Löhner eine engere Bindung zwischen realen Rennen und dem eSport geschaffen werden kann.

 

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