Biontech-Mitbegründerin bekommt 300.000-Euro-Medizinpreis

Hamburg (dpa). Die Biontech-Mitbegründerin Özlem Türeci (56) ist für ihre wegweisende Forschung im Bereich der Immunologie und der mRNA-Technologie am Donnerstag in Hamburg mit Jung-Preis für Medizin ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 300.000 Euro dotiert. Mit ihrer Forschung habe sie nicht nur zur Entwicklung des ersten zugelassenen Impfstoffs gegen Covid-19 beigetragen, sondern auch potenzielle neue, personalisierte Behandlungsmöglichkeiten für Krebspatientinnen und -patienten von der Forschung in die klinische Entwicklung gebracht, hieß es zur Begründung.

Die Hamburger Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung zeichnete zudem den Leipziger Arzt Achmed Mrestani (31) als Nachwuchsforscher aus. Er forscht am Universitätsklinikum Leipzig zur Ursachen und möglichen Behandlungsmethoden von Epilepsie und Kopfschmerzerkrankungen. Der Jung-Karriere-Förderpreis ist mit 210 000 Euro dotiert. Mit dem Geld wird sein Forschungsprojekt in den kommenden drei Jahren gefördert.

Des Weiteren wurde der Kieler Molekularbiologe Stefan Rose-John (68) für sein Lebenswerk im Bereich der Onkologie und Entzündungsmedizin gewürdigt. Seine Forschung habe bereits die Entwicklung neuartiger Medikamente und Therapieansätze ermöglicht und lasse auch in Zukunft einen unmittelbaren Nutzen für Patientinnen und Patienten erwarten. Zusammen mit der Jung-Medaille für Medizin in Gold erhält er ein 30 000 Euro-Stipendium, das er an eine Nachwuchsforscherin oder einen Nachwuchsforscher seiner Wahl vergeben kann.

Die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung mit Sitz in Hamburg wurde 1967 von dem Unternehmer Ernst Jung gegründet. Ihre drei Medizin-Auszeichnungen vergibt sie jährlich. Sie zählen zu den höchstdotierten Medizinpreisen Europas. Auf einem Symposium am Freitag werden die drei Preisträger über ihre Forschung sprechen und ihre Ergebnisse vorstellen.

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