Mit Unterstützung zum besseren Hören

Ehepartner, Verwandte, Kinder und Freunde sind neben Ärzten die wichtigsten Einflussfaktoren, wenn sich Menschen für ein Hörgerät entscheiden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie zum Thema Hören in Deutschland1 unter Befragung von 14.185 Personen ab 18 Jahren. Fast 60 Prozent der befragten Hörgeräte-Träger gaben an, dass der Ohren-Arzt den größten Einfluss für die Entscheidung zur Anpassung eines Hörgerätes hatte, bei fast 40 Prozent waren Familie und Freunde Ausschlag gebend.
 
Laut Bundesverband der Hörgeräte-Industrie leben viele Personen mit einer Hörminderung mit dem Gefühl, wie alle anderen Menschen normal hören zu können. Die Entscheidung zur Nutzung eines Hörgeräts fällen die Betroffenen meist erst nach sieben bis zwölf Jahren – eine lange Zeit, in der sich die Hörminderung noch verschlimmern kann und man fast unbemerkt in eine soziale Isolation rutscht, da man sein Umfeld nicht mehr richtig versteht. Die Studie zeigt allerdings, welche positiven Effekte der Einsatz eines Hörgeräts für Betroffene haben kann: 67 Prozent der Träger von Hörgeräten konnten sehr gut oder noch besser mit ihren Mitmenschen kommunizieren, für 60 Prozent der Besitzer gibt das Tragen eines Hörgeräts sogar ein Gefühl von Sicherheit.

Hans-Peter Bursig, Vorsitzender des Vorstands des Bundesverbandes der Hörgeräte-Industrie, erklärt: „Durch schlechtes Hören grenzt man sich automatisch aus. Durch Umfeld- und Hintergrundgeräusche wie im Straßenverkehr, im Büro oder auf einer Betriebsfeier bekommt man nicht mehr alles mit und kann oft den Gesprächen nicht mehr folgen. Die Folge: Man verliert den sozialen Anschluss und fühlt sich isoliert. Und das weil man die Hörminderung nicht offen zugeben möchte und die Möglichkeiten moderner Hörsysteme nicht nutzt.“ Dies zeigen auch die Ergebnisse der Studie: Über die Hälfte der befragten Hörgeräte-Träger gaben an, dass sich ihr soziales Leben durch ein Hörgerät verbessert hat. Für fast 60 Prozent der Befragten war besonders die Teilnahme an Gruppen-Veranstaltungen mit dem Einsatz eines Hörgeräts eine enorme Verbesserung.

1 EuroTrak 2009, EHIMA/Anovum
Quelle: Bundesverband
der Hörgeräte-Industrie
 

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